Krippe historische Ansicht

Projekt Weihnachtskrippe

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Die aus dem Ursulinerinnenkloster in Innsbruck stammende Krippe wird ins 17./ 18. Jahrhundert datiert und lässt sich dem Typus der Barockkrippe zuordnen. 1908 ging die Krippe, nach der Schenkung von Privatpersonen in den Besitz des damaligen Kaiser-Friedrich-Museums Magdeburg über und befindet sich seitdem im Sammlungsbestand. Die Weihnachtskrippe besteht aus einer Vielzahl von Einzelteilen. Die Vielzahl der verwendeten Materialien und der Figurenreichtum stehen für die Einzigartigkeit dieses Objektes in der Region Sachsen-Anhalt.

ProjektWeihnachtskrippe
Titel„Tiroler Weihnachtskrippe“
Datierung17./ 18. Jahrhundert
Aufbau7 Kulissenteile, 5 Rückwände, 2 separate Häuser, 62 Figuren, 28 Tiere, 4 Weideflächen mit Tieren, div. Beiwerk
MaltechnikenTempera-, Öl- und Votivmalerei
MaterialHolz, Pappe, Textilien, Wachs, Naturmaterialien (Moos, Stroh, Zweige, etc.)
durchgeführte MaßnahmenBestandsaufnahme mit Schadenskartierung und Ursachenanalyse, Anlegen einer Probeachse für Festigung, Reinigung, Kittung/Ergänzung, Retusche, Abschlußüberzug
EigentümerKulturhistorisches Museum Magdeburg

Diplomarbeit

Anlass zu dieser Arbeit gab der teilweise desolate Zustand der „Tiroler Weihnachtskrippe“. Im 7. Fachsemester wurde eine Untersuchung und Bestandserfassung durchgeführt und darauf basierend ein Konservierungskonzept erstellt. Der Schwerpunkt der Diplomarbeit lag auf der Entwicklung geeigneter Konsolidierungsmethoden für die natürlichen Applikationen Moos und Stroh. Hierbei wurden mögliche Festigungsmittel untersucht und Versuche an Probetafeln durchgeführt. Basierend auf den durchgeführten Maßnahmen anhand einer exemplarisch ausgewählten Probeachse wurde das Restaurierungskonzept entwickelt. Der Präsentation der „Tiroler Weihnachtskrippe“ sowie deren Lagerung widmete sich der zweite Teil der Arbeit.

Konservierung

Hierbei wurden mögliche Methoden und Materialien zur Konsolidierung der natürlichen Applikationen Moos und Stroh, welche als Dekorationsmaterialien bei der Gestaltung der Krippe verarbeitet wurden, diskutiert. Geeignete Festigungsmittel wurden anhand einer Versuchsreihe ausgewählt. Darauf basierend wurde ein Konservierungskonzept erstellt.

Restaurierung

Anhand der durchgeführten restauratorischen Maßnahmen an der Probeachse, konnten die Ergebnisse auf den Gesamtbestand übertragen werden und bildeten die Grundlage für das erarbeitete Restaurierungskonzept.

Präsentation

Ziel der Bearbeitung war es, die Krippe in die Dauerausstellung zu integrieren, um sie dem Besucher jährlich präsentieren zu können. Die Festlegung eines geeigneten Standortes im Museum und Vorschläge zur Präsentation sowie die Aufstellung der Figuren in der Krippe vervollständigten das Ausstellungskonzept.

Lagerung

Die Kleinteile der Weihnachtskrippe wurden seit den 90er Jahren des 20.Jh., im Kunstmagazin des Museums deponiert. Figuren und Tiere waren in Seidenpapier eingeschlagen und liegend, zu mehreren, in nicht säurefreien Kartons aufbewahrt. Die aufgebaute Krippe wurde ohne Abdeckung im Möbeldepot gelagert. Im Lagerungskonzept wurden Vorschläge zu Materialien und Methoden der Aufbewahrung unterbreitet.

vorgelegt 2008 als Diplomarbeit von Theresa Schätz (FH Erfurt)
Betreuer: Prof. Dr. Sabine Maier, Dipl. Rest.(FH) Tilman Krause

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